Die Frankfurter Pfanne ist ein spezieller Betondachstein (nicht zu verwechseln mit einem Dachziegel). Er hat eine besonders auffällige Form, da er eine konkave und eine konvexe Seite besitzt, was ihm ein wellenförmiges Aussehen verleiht. Ein Betondachstein besteht aus quarzhaltigem Sand und Zement und wird mit Zementschlämme versiegelt. Darin befinden sich Farb- und Kunststoffpigmente. Diese Betondachsteine werden zur Eindeckung geneigter Dächer verwendet und werden industriell gefertigt.

Was ist der Unterschied zwischen einem Betondachstein und einem Dachziegel?

Dachziegel bestehen typischerweise aus Ton, sind also „Tondachziegel“, während die Betonvarianten „Betondachziegel“ sind. Umgangssprachlich werden sie alle als Dachziegel bezeichnet und für einen Laien ist der Unterschied auch nicht unbedingt erkennbar – vor allem nicht, wenn das Dach bereits eingedeckt ist. 

Allerdings besitzen die Betondachsteine und Tonziegel ein unterschiedliches Verwitterungsverhalten. Da die Betondachsteine nur eine kleine oberflächlich aufgebrachte Farbschicht besitzen, verwittert diese sehr schnell. Die durchgefärbten Tonziegel behalten allerdings ihre rote Farbe auch noch nach vielen Jahren.  

Wie entstand die Frankfurter Pfanne?

Bereits 1840 wurden die ersten Betondachsteine in Oberbayern hergestellt. Von dort aus verbreitete sich die Idee und es kam zu weiteren Herstellungsunternehmen in Oberkassel, Bad Reichenhall und Roding sowie in Schallfeld. Das erste Patent („Reisig-Patent“) für eine Maschine zur Herstellung rautenförmiger Dach- und Fußbodenplatten kam 1899 in München zur Anmeldung. Die Idee schwappte 1895 auch nach England über, wo die Betondachsteine auf deutschen Maschinen produziert wurden. 

Erst  in den 1950er-Jahren kam die Idee der Fließbandfertigung wieder zurück nach Deutschland, wo Rudolf H. Braas aus Köppen 1954 ein Patent für eine Maschine zur Herstellung der Betondachsteine anmeldete. Durch die Zusammenarbeit der Familie Braas mit der Familie Dressel und dem britischen Unternehmen Redland Tiles Ltd. wurde die Produktion am Standort Köppen eingestellt und in Heusenstamm fortgesetzt. Dort erhielten die Produkte den Handels- beziehungsweise Markennamen „Frankfurter Pfanne“. 

Konkurrent war die Finkenberger Pfanne der Firma Nelskamp, die ebenfalls 1954 auf den Markt kam. Trotzdem konnte sich die Frankfurter Pfanne in einer Spitzenposition am Markt etablieren und zählt heute zu den beliebtesten Dachziegeltypen in Deutschland. Die Braas GmbH, die auch heute noch die Frankfurter Pfannen anbietet, gehört zu den Marktführern.

Warum ist die Frankfurter Pfanne in Deutschland so beliebt?

Diese Art der Dacheindeckung überzeugt durch ihre guten Eigenschaften sowie ihre Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. Denn Braas Dachsteine sind in wirtschaftlichen Formaten zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis erhältlich. So können Sie das Dach mit einem geringen Materialbedarf und in besonders kurzer Zeit decken. Die Verwendung von heimischen Rohstoffen sowie die gute Ökobilanz sind weitere Pluspunkte. 

Zu den Eigenschaften:

  • Die Frankfurter Pfanne ist bruchfest und frostbeständig und besonders tragfähig. 
  • Vor allem ist die Frankfurter Pfanne lange haltbar und witterungsbeständig. Das ist in erster Linie auf den extrem festen Dachsteinkörper zurückzuführen. Dazu kommt, dass der doppelte hochliegende Wasserlauf (seitlich) vor Regen- und Schneeeinfall ins Dach schützt. Die abgerundete Schnittkante wiederum schützt besonders effektiv vor Verschmutzung.
  • Zudem lässt sie sich für Dächer mit unterschiedlichen Dachneigungen verwenden. Da die Betondachsteine meistens keine horizontalen Falze besitzen (wie bei der Frankfurter Pfanne), genügt eine Mindestneigung des Daches von 22°. Dies ist nur der Fall, wenn keine Unterkonstruktion verwendet wird. Mit einer Unterkonstruktion kann die Neigung bei einer Eindeckung mit der Frankfurter Pfanne sogar noch weiter reduziert werden. 
  • Abgesehen von dieser flexiblen Nutzung wird die Frankfurter Pfannen in vielen unterschiedlichen Farben und Oberflächen hergestellt. Damit ergibt sich auch optisch eine große Bandbreite, bei der sich für jedes Gebäude und jedes Gestaltungskonzept eine passende Variante einsetzen lässt. 

Aufgrund ihrer Flexibilität und Strapazierfähigkeit gehört die Frankfurter Pfanne zu den beliebtesten Dacheindeckungsarten Deutschlands. Wenn Sie sich für die Frankfurter Pfanne interessieren, sprechen Sie uns gerne darauf an. Wir stehen Ihnen für Rückfragen zur Verfügung und erstellen Ihnen selbstverständlich auch gerne ein individuelles Angebot.