Ein Steildach stellt nach wie vor die beliebteste Dachform in Deutschland dar und kann mit unterschiedlichen Bauweisen und Konstruktionen realisiert werden …

Die, respektive die Dachneigung, die daraus resultiert, hat dann unmittelbaren Einfluss auf die Dacheindeckung. Insofern lässt sich festhalten, dass bereits mit der Dachkonstruktion eine (Vor) Entscheidung in Sachen Ziegeln getroffen wird.

Steildach – eine Definition

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Dachformen, zum einen ein mehr oder weniger geneigtes Dach wie auch Dächer, die komplett flach (= horizontal) sind und somit für Dachgärten oder Dachterrassen in Betracht kommen.

Was genau ein Steildach ist, diesbezüglich fällt dann selbst Experten wie der TT-Bedachung die Definition schwer. Denn hier variieren die Ansichten; zudem gibt es im regionalen Sprachgebrauch unterschiedliche „Lesarten“, wann genau ein Dach wirklich steil ist.

Viele reden bei Neigungswinkeln bis etwa 10 Grad von einem fach geneigten Dach. Konstruktionen, die dann mit Flachdachziegeln (die sind also mitnichten für horizontale Dächer gedacht!) eingedeckt werden. Spätestens ab einem Neigungswinkel von 30 Grad ist dann von einem Steildach die Rede. Ein Winkel, der bis circa 60 Grad reichen kann, wobei manche Steildächer durchaus auch mit Reet gedeckt sind.

Welche Steildächer gibt es?

Dabei erschließt es sich auch dem Laien, dass Steildächer eine geeignete Unterkonstruktion, sprich ein Trägerwerk, brauchen. Das – wie auch die Eindeckung – sollte in regelmäßigen Abständen von Fachbetrieben wie der TT-Bedachung kontrolliert werden.

Auch die Hausbesitzer selbst können hier wichtige Vorarbeit leisten (siehe dazu unseren gesonderten Blogbeitrag!), denn feuchte Stellen, gar Schimmel deuten auf Undichtigkeiten in der Abdeckung hin. Ein regelmäßige Sichtprüfung der Holzkonstruktion macht also Sinn.
Gründe, die für Steildächer sprechen, gibt es übrigens viele. Denn die haben einen guten Kälte- und Hitzeschutz und lassen sich zudem für Solaranlagen optimal nutzen. Auch Witterungseinflüsse wie Schnee und Regen leiten Steildächer gut ab. Nicht zuletzt birgt der Dachboden stets auch eine gewisse Ausbaureserve, die von vielen Familien früher oder später genutzt wird.

Alles in allem stellt das Steildach, ganz gleich ob Pult-, Walm- oder Satteldach, somit eine gleichermaßen attraktive wie auch haltbare Dachform dar. Selbst eine Begrünung ist heute bei flach geneigten Steildächern durchaus noch möglich.

Welche Ziegel kommen für Steildächer in Betracht?

Prinzipiell werden Steildächer – ausgenommen Reetdachhäuser – am ehesten mit Ziegeln eingedeckt. Eine Arbeit, die die TT-Bedachung gerne und vor allem fachmännisch für Sie ausführt. Denn nicht jeder Ziegel kommt für jede Dachneigung in Betracht. Flachdachziegel zum Beispiel eignen sich ausnahmslos für mäßig geneigte Dächer, während Mönchs- und Nonnenziegel, die auch an Privathäusern immer beliebter werden, eine Mindestneigung von 16 Grad benötigen und – von diesem Wert ausgehend – dann auch für wesentlich steilere Dächer in Betracht kommen. Allerdings ist vorher abzuklären, ob die Unterkonstruktion dem vergleichsweise schweren „Mönch“ standhält.

Selbst wenn Sie Ihr Dach eigenhändig eindecken wollen, ist daher eine vorherige Beratung durch ein Fachunternehmen wie die TT-Bedachung sehr zu empfehlen. Generell ist unser Tipp, dass Sie sich bei Dachneigungen, die gegen 60 Grad gehen, beim Hersteller eine Bescheinigung der Eignung Ihres jeweiligen Wunschziegels einholen.

Kleine Materialkunde

Dabei bestehen die meisten Ziegel bis heute aus natürlichen Tonen, die häufig sogar aus heimischen Anbaugebieten gewonnen werden. Farbe und Form können variieren: So gibt es die markant geformten Biberschwanzziegel, aber auch Hohlfalz- und Doppelmuldenfalzziegel. Manche sind naturfarben, andere gefärbt oder glasiert.

Allen Markenziegeln gemein sind gewisse Qualitätsmerkmale wie eine Widerstandsfähigkeit gegen Frost, ihre Wasserundurchlässigkeit, aber auch das Merkmal, dass sie keine gefährlichen Substanzen abgeben oder ausdünsten.