Kein Teil des Hauses ist den Umwelteinflüssen derart massiv ausgesetzt wie das Dach. Regen, Hagel, Stürme und andere Wetterkapriolen können das Dach in Teilen oder auch zur Gänze unter Umständen stark in Mitleidenschaft ziehen. Einem besonderen Belastungstest wird dieser Teil des Hauses jedoch in den kalten Monaten ausgesetzt. Insbesondere starker Schneefall kann das Dach nämlich im wahrsten Wortsinn an seine Belastungsgrenze führen.
Daher ist es für Immobilienbesitzer besonders wichtig, einige effektive Maßnahmen zu ergreifen, um Beschädigungen am Gebäude oder gar Personenschäden effektiv vorzubeugen. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass Schäden im Fall der Fälle nicht automatisch durch eine Wohngebäudeversicherung abgedeckt sind. Das ist nur dann der Fall, wenn zusätzlich dazu auch eine sogenannte Elementarschadenversicherung abgeschlossen worden ist.
Nur in diesem Fall trägt die Versicherung die Kosten für Schäden durch Schneelast. Aber wann ist die Last, die der Schnee auf das Dach ausübt, zu hoch? Das herauszubekommen, sollte grundsätzlich einem Fachmann überlassen werden, da bei einer Fehleinschätzung erhebliche Schäden entstehen können. Wer sich bis zum Eintreffen des Experten dennoch selbst schon einen ersten Eindruck über das Problem verschaffen möchte, kann beispielsweise in den Bauunterlagen des Hauses im Abschnitt “Lastannahmen” nach der maximalen Schneelast suchen.
Die Last, der das Dach aktuell tatsächlich ausgesetzt ist, kann in groben Zügen schon mal bestimmt werden, indem der Schnee auf einer Fläche von 10 x 10 cm ausgestochen und gewogen wird. Mit 100 multipliziert ergibt sich das Schneegewicht pro Quadratmeter. Allerdings erhält man auf diese Weise lediglich einen groben Richtwert. Für eine fachmännische Berechnung sind noch weitere Faktoren wie die Schräge des Daches etc. ausschlaggebend.
Ist der Schnee einmal abgetaut, ist es zudem unerlässlich, das Gebäude von außen sorgfältig zu inspizieren, um beispielsweise Dachziegel mit Rissen austauschen zu lassen. Zum Schutz von Personen vor herabrutschenden Schneemassen empfiehlt sich außerdem die Installation eines Schneefangsystems, welches in unterschiedlichen Variationen erhältlich ist. Allein diese Hinweise sorgen bereits dafür, dass man als Hausbesitzer vom Schnee auf dem Dach im übertragenen und im wörtliche Sinne nicht kalt erwischt wird.