Photovoltaik ist nicht nur in aller Munde, sondern sie befindet sich inzwischen auch auf (fast) allen Dächern. Der Hype ist so groß, dass die wenigen „Übriggebliebenen“ sich gewiss schon länger fragen: Lohnt sich eine solche Anlage auch für mich? Dem Klimaschutz tut die Photovoltaik auf jeden Fall gut, daran bestehen keine Zweifel. Jedes bisschen grüne Energie trägt dazu bei, dass wir uns von fossilen Brennstoffen lösen und den CO2-Ausstoß senken können. Ob Sie selbst auch von einer Photovoltaikanlage profitieren, hängt davon ab, welche Ziele Sie anstreben. Diese Möglichkeiten gibt es:
  • Ich möchte einen Teil meines Stroms selbst produzieren.
  • Ich möchte autark, also netzunabhängig werden.
  • Ich möchte mit der Stromproduktion Geld verdienen.

Kann ich mit einer Photovoltaikanlage Geld sparen?

Geld sparen fängt da an, wo sich die Investition in die Photovoltaikanlage bezahlt macht. Das heißt also, wenn Sie mehr einsparen oder verdienen, als Sie für die ganze Technik bezahlt haben. Bei den aktuell steigenden Energiepreisen ist das wahrscheinlich deutlich früher der Fall als noch zuvor. Insgesamt ergibt sich in den meisten Fällen eine sehr gute Chance, dass sich die Geldanlage schlussendlich lohnt, zumal in der Regel staatliche Fördergelder den Kaufpreis senken. Insgesamt gilt die Regel: Je mehr Strom Sie selbst verbrauchen, desto mehr können Sie mit ihrer Photovoltaikanlage sparen. Die Einspeisevergütung bewegt sich im Vergleich zum derzeitigen Strompreis auf niedrigem Niveau, sie allein genügt wahrscheinlich nicht, um Ihre PV-Anlage lohnenswert zu machen. Eine typische Photovoltaikanlage im Privatbereich gewährleistet einen Direktverbrauch von ungefähr 30 Prozent, der Rest geht ins Netz. Wer sich einen Stromspeicher einbauen lässt, kann diesen Anteil auf 70 Prozent oder sogar noch höher steigern. Je mehr Energie Sie von der Sonne beziehen, desto höher wird der sogenannte Autarkiegrad, also Ihre Unabhängigkeit vom Stromnetz.

Kann ich mit meiner PV-Anlage autark werden?

Für eine 100-prozentige Autarkie benötigen Sie eine groß dimensionierte Anlage, für die wahrscheinlich nicht der nötige Platz vorhanden ist. Hinzu kommt ein effektiver Akku, der Sie nachts und bei schlechtem Wetter mit gespeichertem Strom versorgt. Auch diese Batterie nimmt Fläche in Anspruch und erhöht die Investitionskosten. Die meisten privaten PV-Anlagen führen aus den genannten Gründen auf sich allein gestellt nicht zur Autarkie. Es besteht aber die Möglichkeit, das System zu ergänzen und damit die Unabhängigkeit zu stärken, sogar bis auf 100 Prozent. Eine von der PV-Anlage betriebene Wärmepumpe wäre ein guter Anfang, ebenso ein stromerzeugender Pelletofen. Ein Energieberater bzw. eine Energieberaterin hilft Ihnen weiter, wenn Sie noch offene Fragen haben.

Ist es sogar möglich, mit Photovoltaik Geld zu verdienen?

Einsparungen sind mit einer PV-Anlage also absolut möglich, auch im höheren Bereich. Denken Sie aber daran, dass Ihre Anlage für das Finanzamt als Gewerbe gilt: Ihre Stromeinsparungen müssen Sie deshalb versteuern. Tatsächlich ins Gewicht fällt das nur, wenn Sie echten Gewinn einfahren. Die derzeitigen Einspeisevergütungen taugen leider nicht als Basis, um aus einer PV-Anlage ein reales Geschäft zu machen. Sie dienen höchstens als nettes Taschengeld, das zuverlässig monatlich auf dem Bankkonto eintrifft. Geld verdienen lässt sich nur mit Großanlagen. Als Privatmensch liegt Ihr Verdienst eher darin, Energiekosten einzusparen, die Umwelt zu schützen und sich ein Stück weit vom Stromnetz zu lösen.

Wann macht der Einbau einer PV-Anlage Sinn?

Die Frage „Lohnt sich eine Photovoltaik Anlage auf meinem Dach?“ lässt sich in ihrer Gesamtheit nur beantworten, wenn die Vor-Ort-Situation geklärt ist. Sie benötigen als Grundvoraussetzung eine Dachfläche mit möglichst wenig Verschattung (am besten gar keine) und einer stabilen Dachabdeckung. Optimal für die Installation ist eine Ausrichtung nach Süden mit einer Dachneigung von um die 30 Grad. Liegt die Neigung unter 25 oder über 60 Prozent, ergibt sich ein Energieverlust von rund 10 Prozent. Eine Dachfläche mit Nordausrichtung nützt Ihnen nichts, während eine Ost- oder Westausrichtung durchaus rentabel sein kann. Setzen Sie sich mit einem erfahrenen Dachdeckerbetrieb in Verbindung, der auch Photovoltaik-Anlagen installiert, um die Details zu klären.